Die Frage aller Fragen, wenn Du gerade mitten in der Planung steckst, ist beim Sprachkurs: Gastfamilie oder Wohnheim?
Diese Frage lässt sich erstmal gar nicht so leicht beantworten. Je nachdem welcher Typ Mensch Du bist, wird dir das Eine mehr zusagen, als das Andere.
Um also herauszufinden, wie Du die für dich richtige Wahl triffst, solltest du einige Dinge beachten und abwägen.
Du solltest die Auswahl deiner Unterkunft auf keinen Fall auf die leichte Schulter nehmen, denn davon kann das Gesamterlebnis deiner Sprachreise maßgeblich beeinflusst werden!
Was genau macht eine Gastfamilie aus?
Eine Gastfamilie ist eine Familie, die im Rahmen eines Austauschprogramms oder eines Sprachkurses freiwillig einen ausländischen Gast(-Schüler oder -Student) in ihrem Zuhause aufnimmt – es gibt auch Gastfamilien, die mehrere Personen, teilweise sogar ganze Familien aufnehmen.
In der Regel machen diese Familien das unentgeltlich, die Gründe dafür sind sehr unterschiedlich – beispielsweise, weil eine Familie einfach sehr interessiert an anderen Kulturen ist oder vielleicht selbst ein Kind ins Ausland geschickt hat.
Es ist üblich, dass die Gäste auch Verpflegung inklusive haben, wenn sie bei einer Familie untergebracht sind.
Man isst also morgens und abends gemeinsam – das handhabt natürlich jede Familie individuell und wenn man auswärts essen möchte, sollte man das aus Höflichkeit immer vorher ankündigen und nachfragen.
Die Gastfamilien werden normalerweise von der Sprachschule nach den angegebenen Präferenzen ausgewählt. Es gibt zwar auch Online Portale, auf denen man selbst die passende Unterkunft aussuchen kann, allerdings sind die Gastfamilien von den Sprachschulen immer verifiziert und haben bereits Erfahrung mit der Unterbringung von Sprachschülern.
Die Auswahl der Gastfamilie über eine Sprachschule oder Organisation läuft so ab, dass Du ein Formular ausfüllst, auf dem du verschiedene Angaben zu deiner Person machst, genau das Gleiche gilt für die Gastgeber, und darauf basierend wirst Du dann einer passenden Familie zugewiesen.
Wichtig zu wissen ist auch, dass der Begriff „Gastfamilie“ nicht zwangsläufig bedeutet, dass Du in einer Großfamilie landest.
Natürlich kann es sein, dass Du während deiner Sprachreise bei einer Großfamilie wohnst, aber eben genauso bei einem kinderlosen Ehepaar.
Wie oben schon angemerkt, wird von den Sprachschulen oder Austauschorganisationen im Vorhinein immer sichergestellt, dass erstens genug Platz und gute Bedingungen für einen Gast in dem Haushalt sind und zweitens alle Familienmitglieder damit einverstanden und wirklich motiviert sind jemanden aufzunehmen.
Es ist wichtig, dass man sich auf die jeweiligen Gastfamilien einlässt und an deren Alltag teilnimmt.
Du kannst eine tolle Zeit haben und vielleicht sogar Freunde fürs Leben finden, wenn du offen bist und dich auf das Erlebnis einlässt.
Was genau macht ein Wohnheim aus?
Ein Wohnheim bezeichnet eine Wohnung oder ein Haus mit Zimmern oder abgetrennten Wohnungen für die Unterbringung mehrerer Personen.
In der Regel gibt es verschiedene Zimmerklassen: Einzelzimmer, Studiowohnungen und Wohngemeinschaften.
Wohnheime sind auch eine beliebte Art der Unterbringung für Studenten. Es gibt also reine Studentenwohnheime. So kann es auch mal sein, dass Du nicht nur mit anderen Sprachschülern, sondern auch Studenten zusammen wohnst.
Häufig werden in diesen Unterkünften je nach Preisklasse unterschiedliche Zusatzleistungen angeboten. Du kannst Putzdienste oder Verpflegung dazu buchen – was zwar deinen Alltag erleichtert, aber natürlich auch dementsprechend teurer wird.
Wenn Du darauf lieber verzichtest, dann bist Du selbst für deine Verpflegung zuständig. In den Gemeinschaftsküchen kann man den Kochlöffel schwingen und leicht neue Leute kennenlernen.
Die meisten Wohnheime sind sehr einfach eingerichtet – wer schickes Design oder Komfortbetten erwartet, ist in einem Wohnheim eher falsch aufgehoben.
Wohnheime für Sprachschüler haben auch häufiger Mehrbettzimmer – je nachdem wie lange du deine Sprachreise ansetzen möchtest, lässt sich das verkraften oder eben nicht.
Es ist wichtig, dass du dich vorher gut über deine Unterkunft informierst. Vor allem, weil die Qualitätsstandards in den Wohnheimen sehr unterschiedlich sind.
Wie treffe ich die beste Entscheidung?
Dein Sprachkurs ist gebucht, die Flüge auch und Du weißt nur noch nicht, ob Du während deines Aufenthaltes lieber in einer Gastfamilie oder einem Wohnheim unterkommen möchtest?
Ich werde versuchen Dir die Vor- und Nachteile von beiden Möglichkeiten aufzuzeigen, damit du dich leichter entscheiden kannst:
Bei der Frage: „Sprachkurs – Gastfamilie oder Wohnheim?“ hat das Leben im Wohnheim den klaren Vorteil, dass man mit den anderen Sprachschülern sofort in Kontakt kommt, weil man eben mit einigen von ihnen zusammen wohnt, –natürlich wirst Du aber auch Leute in deinem Sprachkurs kennen lernen.
Du bist außerdem ständig umgeben von anderen Schülern und kannst dich freier und unabhängiger bewegen, als bei einer Gastfamilie.
Ein deutlicher Nachteil jedoch ist, dass Du in der Regel mit anderen ausländischen Sprachschülern im Wohnheim zusammenlebst. Kontakt zu Einheimischen und der Sprache selbst bleibt da meistens auf der Strecke. Im Vergleich zum Leben in einer Gastfamilie wirst Du im Wohnheim wenig von der Kultur des Gastlandes mitbekommen.
In einem Wohnheim kann es auch mal drunter und drüber gehen – nicht nur bezüglich der Sauberkeit und Ordnung, sondern auch der Lautstärke.
In einer Gastfamilie lebst Du mit „locals“ zusammen und hast dadurch direkten Anschluss zur Sprache und Kultur des Landes. Du musst außerdem bedenken, dass Du in einem normalen Familienhaushalt eine bessere Ausstattung hast als in einem Wohnheim. Das Essen ist auch meistens inklusive.
Der Sprachkurs wird zwar dazu beitragen, dass sich deine Sprachkenntnisse verbessern, aber wenn Du in deiner Gastfamilie noch zusätzlich von der Sprache die Du lernen willst umgeben bist, dann wirst Du um einiges schneller Fortschritte machen.
Natürlich hast Du in einer Gastfamilie – genauso wie zu Hause – gewisse Regeln, an die du dich halten sollst. Natürlich werden diese Regeln deinem Alter entsprechend sein. Aber wenn Du bereit bist, dich an ein paar Grundregeln zu halten und dich auf deine Gastfamilie einlässt, dann ist garantiert, dass Du eine gute Zeit haben wirst.
Es ist auch nicht unüblich, dass man ein paar Tage braucht, bis man sich in diesem „fremden zuhause“ bei einer Gastfamilie eingelebt hat. Danach stehen alle Türen offen, um kulturell und sprachlich einzutauchen. Die meisten Gastfamilien freuen sich, wenn sie dir persönliche Geheimtipps von ihrer Stadt oder ihrem Land zeigen können – nur so kannst Du Dinge erleben und sehen, die in keinem Reiseführer stehen.
Dein Fazit
Hoffentlich hat diese kleine Entscheidungshilfe bei der Frage „Sprachkurs: Gastfamilie oder Wohnheim?“ dir weitergeholfen.
Es gibt, wie bereits gesagt, viele verschiedene Faktoren zu beachten und letztendlich zählt es, dass Du eine Entscheidung triffst, mit der du dich wohlfühlst.
Du machst deinen Sprachkurs, um eine gute Zeit zu haben und etwas zu erleben – das geht eben am besten, wenn du dich in deiner Unterkunft hundertprozentig wohlfühlst.
Du solltest dich also immer trauen zu sagen, wenn etwas falsch läuft oder du dich nicht wohlfühlst in deiner Gastfamilie oder im Wohnheim!
Wenn du dir noch immer etwas unsicher bist, dann rate ich Dir Erfahrungsberichte zu Wohnheimen und Gastfamilien zu lesen.
Auch auf unserer Website findest du Erfahrungsberichte zu unseren Sprachkursen und dem Leben in einer Gastfamilie. Wir bieten eine persönliche Beratung und stehen für offene Fragen zur Verfügung :-)