Party und Kultur auf der Isle of Wight

Englands abwechslungsreichste Insel

Travel and Culture

von Julia

So mancher hat den Namen vielleicht schon einmal gehört – auf einer Karte würden sie aber vielleicht die wenigsten Deutschen finden. Die Isle of Wight, 6 km südlich des englischen Festlands gelegen, ist Englands größte Insel und hat von Festivals über Schlösser und fantastische Küsten so einiges zu bieten.

Ein Highlight im Sommer: Das Isle of Wight Festival

Das Isle of Wight Festival zieht jedes Jahr Massen an Besuchern an

Der britische Sommer mag wettermäßig nicht immer für sich sprechen, aber die Isle of Wight holt mit einem der coolsten Musikfestivals Großbritanniens jedes Jahr im Juni pure Sommerlaune auf die Insel. Über drei Tage treten zahlreiche Acts auf, wie z.B. in den letzten Jahren Jay-Z, David Bowie, Coldplay und Florence and the Machine, und ziehen damit Festival- und Camping-Liebhaber aus der ganzen Welt an. Dieses Jahr findet das Isle of Wight Festival vom 8. bis 11. Juni statt, und Teil des Line-Ups sind Größen wie David Guetta, Zara Larsson, The Vamps und Rod Stewart.

Städte und Küsten der Isle of Wight

Kreidefelsen auf der Isle of Wight

Aber auch in der ruhigeren Saison hat die Isle of Wight ihren Charme. Die Hafenstadt East Cowes bietet zwei fantastische Schlösser, die es zu erkunden gilt. Norris Castle wurde im 19. Jahrhundert erbaut, von dessen hohen Mauern man direkt auf das Meer blicken kann. Queen Victoria besuchte dieses im Jahr 1831 und kaufte anschließend das nahegelegene Osborne House. Dieses ist noch heute die Hauptattraktion auf der Isle of Wight und besticht vor allem durch seine beeindruckenden Gärten.

Es lohnt sich aber durchaus auch andere Städte zu erkunden: So befinden sich in Ryde, der größten Stadt mit 30.000 Einwohnern, eine schöne viktorianische Altstadt und zudem der älteste Seaside Pier in Großbritannien. In Sandown, ebenfalls ein beliebter Küstenort, gibt es zudem ein einzigartiges Dinosauriermuseum, denn die Isle of Wight war einst eine der Hauptlebensräume der Riesenechsen in Europa.

Neben Stadtleben und Kultur sind es natürlich vor allem die Küsten, die den Reiz der Insel ausmachen. Mit der längsten Sonnenscheindauer in Großbritannien eignet es sich bestens zum Sonnenbaden und mit dem 67 Meilen langen Coastal Path kommen auch Wanderfreunde ganz auf ihre Kosten. Auch die Needles, Kreidefelsen im Westen der Insel, sind ein majestätischer Anblick, den man sich nicht entgehen lassen sollte.

Die Überfahrt zur Isle of Wight

Das Rocken End an der Isle of Wight

Zugegeben, allein schon die Anreise zur Isle of Wight ist ein echtes Erlebnis. Den Hafen von East Cowes kann man von vier englischen Städten aus erreichen – Southampton, Portsmouth, Lymington und Southsea. Die Anfahrt mit der Fähre war schon immer ein imposante Erfahrung, welche im Jahre 1889 sogar vom Poet Laureate (das ist der offizielle Titel für den britischen Dichter der Nation) Alfred Lord Tennyson festgehalten wurde. Sein Gedicht Crossing the Bar verfasste er auf der Überfahrt von Southampton zur Isle of Wight und reflektierte dabei eine der großen Fragen des Lebens.

CROSSING THE BAR

 Sunset and evening star,

  And one clear call for me!

And may there be no moaning of the bar,

  When I put out to sea,

 

But such a tide as moving seems asleep,

    Too full for sound and foam,

When that which drew from out the boundless deep

    Turns again home.

 

Twilight and evening bell,

And after that the dark!

And may there be no sadness of farewell,

    When I embark;

 

For tho' from out our bourne of Time and Place

    The flood may bear me far,

I hope to see my Pilot face to face

    When I have crost the bar.

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