Wie schreibe ich eine englischsprachige Bewerbung?

Top Tipps für englischsprachige Bewerbungen

Learning English

von Julia

Zugegeben, sich für Jobs zu bewerben steht auf der Liste beliebter Aktivitäten nicht unbedingt an erster Stelle. Erst den Lebenslauf aktualisieren oder sogar erstellen und dann noch ein scheinbar endloses Anschreiben kreieren, das weder zu standardisiert noch zu emotional wirken darf – all das klingt nicht gerade nach Spaß. Wenn der Traumjob dann noch im Ausland oder in einem internationalen Unternehmen ist und somit eine englischsprachige Bewerbung verlangt wird, kann man schon mal in Panik verfallen. Damit das nicht der Fall ist, haben wir eine kleine Anleitung erstellt, die euch hoffentlich hilft die englischsprachige Bewerbungskultur besser zu verstehen.

Seid enthusiastisch

Eine Bewerbung in englischer Sprache folgt weniger strengen Regeln als eine deutsche Bewerbung. Ausdrücke wie „excited“, „very pleased“ oder „delighted“ werden gerne gesehen und sind sogar notwendig, um wettbewerbsfähig zu sein. Englische Anschreiben dürfen außerdem deutlich emotionaler ausfallen als deutsche. Je nach Job kann man seinem Enthusiasmus auch mit persönlichen Anekdoten Ausdruck verleihen – natürlich alles in Maßen.

Seid persönlich

Während man in deutschen Lebensläufen oftmals noch mit einem „Sehr geehrte Damen und Herren“ davonkommt, empfiehlt sich ein „Dear Sir or Madam“ in einem englischsprachigen Anschreiben nur im absoluten Notfall. Macht auf jeden Fall eure Hausaufgaben und recherchiert intensiv, bei wem eure Bewerbung landen wird. Oftmals weisen die Ausschreibungen selbst darauf hin und Onlineportale wie Linkedin können bei der Recherche nach dem richtigen Personaler ebenfalls sehr hilfreich sein. Dieser Prozess funktioniert natürlich auch umgekehrt und somit ist es immer hilfreich, auch selbst online mit einem Profil vertreten zu sein.

Zudem gibt es kein „Mr.“ oder „Mrs.“ im Anschreiben, sondern es empfiehlt sich, stets das „Dear+Vorname“-Format zu wählen. Die Anrede in britischen und amerikanischen Unternehmen ist wesentlich persönlicher als in Deutschland, sodass auf die Förmlichkeit des Nachnamens fast immer verzichtet wird.

Seid individuell und ausführlich

Unser letzter Tipp gilt vor allem eurem Lebenslauf. Während deutsche Lebensläufe oft in tabellarischer Form und stichpunktartig gelistet werden können, mögen es vor allem die Briten etwas kreativer und ausführlicher. Dabei könnt ihr gerne mit Form, Farbe und Reihenfolge experimentieren. Zudem erwartet ein britischer Arbeitgeber immer eine kurze Zusammenfassung der Positionen, in denen ihr in der Vergangenheit gearbeitet habt, sowie am besten auch noch eine Beschreibung der Fähigkeiten, die ihr für den jetzigen Job mitbringen würdet. Wenn ihr euch stundenlange Arbeit sparen möchtet, könnt ihr auch für kleines Geld eine Word-Vorlage für euren CV kaufen, besonders schön sind zum Beispiel die von Etsy (https://www.etsy.com/de/market/resume_template).

Der Individualitätsfaktor bezieht sich natürlich auch auf die Art des Jobs, auf den ihr euch bewerbt. Ein Lebenslauf und Anschreiben für einen Job in der Kulturbranche sollte sich selbstverständlich signifikant von einer Bewerbung für eine Ausschreibung im Feld Finanzen unterscheiden.

Keine Regel ohne Ausnahme

Dieser Beitrag mag das Gefühl vermitteln, dass es wesentlich aufwendiger ist, eine englische Bewerbung zu schreiben als eine deutsche. Für Jobs außerhalb des Bürobereichs oder für Bewerbungen bei Personalvermittlungsfirmen ist allerdings oft das Gegenteil der Fall. Hier schickt man meistens nur seinen Lebenslauf – in der Gastronomie oder Geschäften wird es sogar gerne gesehen, wenn man diesen persönlich abgibt.

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