Die Folgen des BREXIT für Reisende

Die 3 wichtigsten Fragen zu Großbritanniens EU-Austritt beantwortet

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von Admin

Die Mehrheit der Bevölkerung in Großbritannien hat vor knapp 3,5 Jahren für den BREXIT gestimmt. Heute ist es offiziell so weit und die Europäische Union muss sich schweren Herzens von der britischen Insel verabschieden.
Nach jahrelangem Hin und Her müssen wir uns jetzt erneut die Frage stellen mit welchen Auswirkungen Reisende in Zukunft zu rechnen haben. Wir möchten an dieser Stelle erneut die wichtigsten Fragen zum BREXIT und seinen Folgen klären.
 

1. Was passiert nach dem EU-Austritt am 31. Januar 2020?

 
 
 
 
Zunächst bedeutet der Austritt, dass eine Übergangsphase von 1. Februar bis 31. Dezember 2020 eingeleitet wird. Innerhalb der 11 Monate sollen sich die Europäische Union und Großbritannien auf neue gemeinsame Abkommen bezüglich ihrer Zusammenarbeit einigen. Zu den zentralen Verhandlungsthemen gehören unter anderem zukünftige Einreisebedingungen, Aufenthaltsstatus und Arbeitserlaubnisse für EU Bürgerinnen und Bürger sowie neue Handelsabkommen. Bis November 2020 müssten die Verhandlungen abgeschlossen sein, um genug Zeit zur Ratifizierung des neuen Abkommens zu haben. Falls die europäischen Mitgliedstaaten und das Vereinigte Königreich bis zum Sommer keine Aussicht auf Einigung haben, muss bis zum 1. Juli eine weitere Fristverlängerung beantragt werden.

2. Ändern sich ab sofort die Einreisebedingungen?

Obwohl Großbritannien ab 01.02.2020 auf dem Papier nicht mehr Mitgliedstaat der Europäischen Union ist, wird sich laut der offiziellen britischen Regierungswebsite für EU Bürgerinnen und Bürger sowie Reisende aus Liechtenstein, Norwegen, Island und der Schweiz bis 31. Dezember 2020 erstmal nichts ändern. Dementsprechend gibt es auch keine neuen Anforderungen bezüglich der Einreisebedingungen. Sie können also ohne Probleme eine Reise nach England oder Schottland planen und wie gewohnt, ohne Visum, mit Ihrem Personalausweis oder Reisepass durch die Grenzkontrolle. Es ist aber auch weiterhin nicht damit zu rechnen, dass nach der Übergangsphase große Einschränkungen für europäische Touristinnen und Touristen zu erwarten sind, da das Vereinigte Königreich einen Großteil der staatlichen Einnahmen aus der Tourismusbranche bezieht.

3. Wird Urlaub in Großbritannien ab jetzt teurer?

 
 
 
 
 
 
Damit ist eher nicht zu rechnen, denn seit dem Brexit-Referendum im Juni 2016 ist der Kurs des britischen Pfunds im Vergleich zum Euro um etwa zehn Prozent gefallen. Für Reisende sind das also natürlich gute Neuigkeiten, da Großbritannien eher zu den teureren europäischen Urlaubszielen gehörte.

Auf der anderen Seite ist diese Entwicklung allerdings ein ärgerlicher Effekt für die Briten, deren Geld jetzt in den Euro-Ländern weniger wert ist. Es gibt noch immer einige BREXIT Kritikerinnen und Kritiker, die einen enormen wirtschaftlichen Nachteil durch das Referendum prognostizieren. 

4. Wird sich die Flug- und Bahnanbindung nach Großbritannien verschlechtern?

Wie auch bei allem anderen verändert sich bis Ende 2020 rein gar nichts am Flug-, Zug-, Bus- und Fährverkehr zwischen dem Vereinigten Königreich und den EU-Mitgliedstaaten.
In der Übergangsphase muss zwar unter anderem der Luftverkehr zwischen Großbritannien und der Europäischen Union neu verhandelt werden, das hat jedoch erstmal keine Auswirkungen auf Reisende. Die Flugpläne stehen bereits Monate im Voraus, also ist auch keinesfalls mit mehr Ausfällen oder Verspätungen zu rechnen. 
Was sämtliche Fahrgastrechte betrifft, sind Sie vor dem BREXIT so wie danach geschützt. Die britische Regierung hat bereits angekündigt die entsprechenden EU-Regelungen auch nach der Übergangsphase in britisches Recht zu übernehmen.

Überblick zum EU-Austritt

Auf dem Papier ist Großbritannien ab heute nicht mehr Teil der Europäischen Union. Das klingt allerdings viel drastischer als es ist, denn tatsächlich ändert sich bis 31. Dezember erstmal gar nichts für Urlauber. Während der 11 Monate Übergangsphase müssen die EU und das Vereinigte Königreich jede Menge neue Abkommen aushandeln und beschließen, bevor es mit dem BREXIT weitergehen kann. Es besteht also theoretisch die Möglichkeit, dass sich die Verhandlungen nochmals nach hinten verschieben und die möglichen Veränderungen für EU Bürgerinnen und Bürger für einen noch längeren Zeitraum ausbleiben. 
Auch wenn noch immer unklar ist, worauf sich Großbritannien und die EU Mitgliedstaaten einigen, ist davon auszugehen, dass keine großen Einschränkungen auf europäischen Reisende zukommen werden nach Ende 2020. 
Das Land lebt mitunter von Tourismus und wird weiterhin Menschen aus aller Welt für Urlaube willkommen heißen. Für Urlauber gibt es sogar einen kleinen finanziellen Vorteil durch den BREXIT, da die britische Währung schwächer geworden ist. 

 

Wenn Sie Interesse an einer Sprachreise haben in England oder Schottland, dann sollten Sie unter keinen Umständen von den Wirrungen des EU-Austritts abschrecken lassen. Denn es gibt wirklich keinerlei Grund zur Sorge. 

Wir stehen Ihnen jederzeit zu Fragen rund um unsere Sprachreisen nach Großbritannien zur Verfügung und können Ihnen hoffentlich die Bedenken bezüglich des BREXIT nehmen. 

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